Mittwoch, 30. Dezember 2015

Der Jahresabschluß von der Killerin

Mir wird die große Ehre zuteil in Toddns Killed The Videostar - Blog als Gast-D-Jane zu agieren. Der Tod des großen Lemmy Kilmister bietet mir nun den traurigen Anlass und Aufhänger, um so etwas wie einen roten Faden für meinen Beitrag zu finden; und mich nicht ziellos in den unendlichen Weiten des Rock´Roll zu verlieren. Thema meines heutigen Gast-Blog-Beitrags wird nun denn sein:

Musiker deren Dasein meine Liebe zur Musik nachhaltig geprägt haben und ein Dahinscheiden mich schwer betrübt.

Angefangen hat alles mit der Plattensammlung meines Vaters. Ein buntes Sammelsurium durch die Welt der Oldies. Mit ca. 11 Jahren legte ich heimlich seine Scheiben auf. Es mag genetisch vorbestimmt gewesen sein – denn seine beiden Lieblingskapellen wurden zu damaligem Zeitpunkt auch die meinen. The Beatles & The Beach Boys.

 The Beatles – Don´t let me down


Mein Vater war mehr für die sanften Töne. Mein großer Bruder und ich bevorzugten ein bisschen mehr Druck. Oldietechnisch konnten wir uns da gut auf The Animals einigen. 

The Animals – House of the rising sun

Ich bin bis heute dankbar, dass mein großer Bruder mit Vorliebe zu den härteren musikalischen Gefilden indirekt dafür gesorgt hat, dass ich als kleines Mädchen nicht in den seichten Untiefen des Pop´n Roll versunken bin. Auch seine CD – Sammlung hatte für mich eine magische Anziehungskraft. Die ich ebenso immer dann heimlich durchstöberte, wenn er nicht zugegen war. Hier stieß ich dann auf Schätze, wie Billy Idol, Danzig und Metallica.
(Natürlich auch Motörhead, aber dazu später) 



Danzig – I´m the One

Weiterhin hab ich ihm die Pogues zu verdanken, da ich regelmäßig zu Weihnachten eine LP von ihm geschenkt bekam. 

The Pogues – Boys from the county Hell

Irgendwie wollte ich aber auch was EIGENES – nicht nur der musikalisch geprägte Abklatsch der beiden ersten wichtigen Männer in meinem Leben sein. Also kaufte ich mir meine erste Single. Shaking Stevens, den ich damals tatsächlich besser fand als Elvis Presley. Das wandelte sich aber im Laufe der Jahre 

The King – Suspicious Mind

Mit Eintritt ins Jugendalter und den ersten nennenswerten Taschengeldeinnahmen, begann – Salzmann sei´s gedankt – wohl eine der spannendsten Zeiten in meiner musikgeschmacklichen Entwicklung. Zahlreiche Parties, diverse Musikzeitschriften und stundenlanges Stöbern in einem der besten Plattenläden der Welt sorgten dafür, dass ich meine Fühler immer weiter ausstreckte. Die akkustischen Begegnungen mit The Cure, Velvet Underground und Monster Magnet eröffneten ein weiteres Spektrum der außergewöhnlichen Melodien und Rhythmen.





Viele Bekanntschaften oder gar Freundschaften verknüpfe ich noch heute mit bestimmter Musik. Green on Red und Neil Young sind da ganz besondere Beispiele. Lösen sofort sentimentale Erinnerungen an eine großartige Zeit aus.



Das Schlucklum in Lucklum sorgte dann nochmal für eine Mischung der besonderen Art. Kein anderer Schuppen hatte es zuvor geschafft soviele musikalische Richtungen zu vereinen, die mich berührten. Und es sorgte auch für weitere Entdeckungen und Lieben. 

Nirvana – Smells like Teen Spirit


So, dies sind einige der musikalischen Meilensteine meiner ersten Lebenshälfte. Mit Umzug nach Braunschweig und Eröffnung der Haifischbar sollten noch ganz andere folgen. Punk & Ska hab ich z. B erst relativ spät für mich entdeckt. Aber dazu dann in einer eventuellen Fortsetzung. Um es mit dem großen Lemmy abzuschliessen, der nun hoffentlich für alle Mütter den Himmel rockt.

Lemmy – Rock´n Roll











(Dies war ein Gastbeitrag von Nicole Reese)

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