Freitag, 10. Februar 2012

Der Politische Jahresrückblick 2011 im Febr. 2012 in der Jahnstraße in Braunschweig


Gestern war meine Politische Jahresrückblick-Killer-Show in der NEUN RAUM GALERIE in der Jahnstraße. Lange her gewesen, dass ich in dieser Straße was vor hatte. Es hat sich da in den letzten dreißig Jahren nicht wirklich viel verändert. Anheimelnd gewesen wie eh und je ;-) Durch die recht kalten Tage die uns der Februar dies Jahr gebracht hatte, waren die Toilettenspülungen im ganzen Haus eingefroren. Auf dem Boden, neben den Keramikschüsseln standen große, gelbe Eimer, die in früheren Zeiten mit Senf, jetzt mit lauwarmen Wasser gefüllt waren. Mit einem kleinem, braunem Kaffee Plastikbecher, der in einem Eimer schwamm, konnte jeder sein Geschäft mit der Hand selbst nachspülen. Wenn er denn wollte. Ich für meinen Teil wollte. Ich mag es nicht, wenn der nächste- nach mir- mein hinterlassenes Geschäft begutachten kann. Und sei es auch nur ein kleines. Auf dem Fenstersims der Toiletten standen alte Radiatoren aus Plastik, in der Hoffnung doch noch die eingefrorenen Leitungen an der Hauswand zum fließen zu bringen. In der Zeit, in der ich da war, hat das aber nicht hingehauen. Dafür fiel mehrmals am Abend die Stromversorgung innerhalb der Wohnungen aus. Diese Wohnungen wurden seit knapp einem Jahr als Galerieräume, von einer netten- wie kreativen Künstlergruppe genutzt. Diese hatten mich am gestrigen Abend eingeladen ein „Duell“ mit Stefan Chrone´ auszutragen. Davon wusste ich bis vor drei Tagen nichts. Duelle sollten Menschen vorbehalten sein, die mit einem Stock im Arsch geboren werden und an den Börsen dieser Welt mit dem Brot der Hungernden spekulieren. Im Vorfeld meiner, ich sag mal jetzt, Politischen Lesung hatte ich, auf FACEBOOK meinen Einsatz beworben, ohne von Stefans Beteiligung zu wissen, indem ich gegen Bohlen & Co und gestellten Hartz4, Messie und „Brusterweiterungshows“ auf RTL und SAT wetterte. Nun ja. Stefan hatte sich seine fünfzehn Minuten mit seinem Bauchrolleneinsatz bei dem Dieter von seiner Warhol-Express Card abziehen lassen. Was sein gutes Recht ist. Dabei gab er noch immer um Längen ein besseres Bild ab als Herr Bohlen und seine Chargen. Docj das ist eine ganz andere Sache und wirklich nicht „meine Welt“. Jedenfalls habe ich ganz schnell die Veranstaltungshinweis auf den gestrigen Abend gekürzt. Stefan... das war nicht persönlich gemeint! Frau Karma hat es mir sogleich zurück gezahlt. Wie auch immer.
Weiter zu meinem gestrigen Jahresrückblick. Gegen 19Uhr bin ich in der Jahnstraße angekommen. Trug meinen kleinen TV und die dicke blaue Kiste mit all meinem Zeugs in den zweiten Stock in ein recht sparsam beheiztes Zimmer und baute auf. Das dauerte nicht lang. Ein Beamer und eine Soundanlage wären natürlich der Hit gewesen. Egal. Aufstockerproletariat zu dem ich gehöre, kann auch mit kleinen Dingen das Ziel erreichen. Im 1.Stock, in der Küchenbar gab es Bier. Für mich Umsonst und wirklich gut gekühlt. Gut, das auf einer Kochplatte ein großer Topf mit heißem Wasser stand, in dem das Bier in kurzer Zeit Trinktemperatur erreichen konnte. Nach drei Bieren, WOLTERS die Maurerkelle, hatte ich Betriebstemperatur. Konnte los gehen. Ich begab mich nach oben und begann mit der „Show“. Dauerte gestern aber nur eine knappe Stunde. Von meinem Programm, das ich mir die Tage über überlegt hatte musste ich ca. ein drittel kappen. Es war einfach zu kalt an der Hauswand an den beiden Fenstern. Selbst ein extra dicker BW Parka, lange Unterhose und Handschuh schafften es nicht meine Betriebstemperatur zu halten. Nach mir legte dann sofort Stefan Chone´mit seiner Gitarre los. Dabei fragte ich mich... wo hatte der diesen Heizstrahler her. Warum hatte ich den nicht. Frau Karmas Rache? Ab und an kamen seine Einsätze recht Schneiderresk rüber. Ach. Den Anwesenden gefiel es sichtlich. Es wurde mitgesungen, mitgeklopft und kurz bevor ich mich auf den Heimweg zurück, zwischen Elm und Asse aufmachte, kamen gleich mehrere junge Damen mit ihren Wandergitarren angerückt um zusammen mit Stefan und den "noch" Anwesenden lustige Lieder anzustimmen . Was dann noch kam, ich habe es nicht mehr mitbekommen. Vielleicht erzählt man es mir ja noch. Wer weiß. Ich für meinen teil hatte, sicher wie die meisten- so hoffe ich doch- Spaß gehabt. Vier ein halb Biere getrunken und mich während des Auftritts nicht tot gefroren. Kurz vor der Abfahrt auf die Stadtautobahn vertankte ich meine letzten neun Euro und nahm noch einen halben „Hasse“ mit auf den kalten Heimweg. Das Thermomometer zeigte minus vierzehn Grad an. Es waren fünfundzwanzig Kilometer bis Daheim. Eine weitere halbe Stunde mit kaltem Arsch noch vor mir. Meine Stallkaninchen warten schon auf meine Heimkehr. Auf ihren heissen, gute Nacht Kamillentee.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen